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Die Bepflanzung von Baumscheiben macht vor allem dann Sinn, wenn die Pflanzen höher als Motorhauben stehen, damit Fahrer/innen erst gar nicht auf die unbefestigte Erde rollen und den Boden weiter verdichten. Höher stehende Kräuter einfach umzunieten – da existiert doch vielfach ein gewisser Skrupel. Niedriges „Unkraut“ löst diesen eher nicht aus. Daher ist es auch aus diesem Grund sinnvoll, über den Winter hinweg verblühte, auch krautige Pflanzen auf Baumscheiben hoch stehen zu lassen.
Ein weiteres Argument ist, dass in den Stängeln Eier und Larven von Insekten überwintern. Außerdem sind die Früchte der Spätblüher eine prima Nahrungsquelle für Singvögel, die bei uns überwintern. Leider ist dies wohl nicht jedem bekannt.

Auch ist wohl Vielen nicht klar, welche Kosten die Städte aus Steuermitteln aufbringen müssen, um die durch Verdichtung von Baumscheiben „verdursteten“  oder (z.B. gegen Miniermotten)  immun-geschwächten vor allem jüngeren Bãume wieder zu ersetzen. Da sind schnell mal ein paar Tausend Euro fãllig.

Die beiden Fotos zeigen dieselbe Baumscheibe – über Jahre hinweg ökologisch „gepflegt“ und auch im späten Jahr noch in Blütenpracht, von Insekten besucht und vor Parkenden geschützt – und daneben wenige Tage spãter die Lage, nachdem Menschen nach dem Motto „Wie ungepflegt sieht das denn eigentlich aus!“ einen Kahlschlag vollzogen haben und dabei – auch wohl aus Unkenntnis – sogar zweijährige krautige Pflanzen entfernt haben – ein Trauerspiel!